Linux Konfiguration

Time Machine benötigt für den Zugriff auf das Backupmedium im Netzwerk das AFP Protokoll. Auf meiner Linux Box ist der OpenSource AFP Server Netatalk 3.0.5 installiert. Die Konfiguration geschieht in der Datei afp.conf und sieht hier folgendermaßen aus:

file:///etc/afp.conf
;
; Netatalk 3.x configuration file
; die abschließende Leerzeile beachten, sonst gibt's folgende Fehlermeldung:
; "iniparser: input line too long in "/etc/afp.conf""

[Global]
; Global server settings
; uam list = uams_dhx.so,uams_dhx2.so,uams_dhx2_passwd.so
uam list = uams_dhx.so,uams_dhx2.so
save password = no

[default_for_all_vol]
file perm = 0664
directory perm = 0774
cnid scheme = dbd
valid users = your_username

; [Homes]
; basedir regex = /xxxx

[TM AFP Volume]
time machine = yes
path = /mnt/VerbatimHD/tm
vol size limit = 1000000

• Zunächst werden unter [Global] Module geladen.
• Im Bereich [default_for_all_vol] werden dem Benutzer Lese- und Schreibrechte erteilt. Er muss auf Server und Client existieren und das gleiche Passwort haben.
• [Homes] gibt Heimatverzeichnisse frei. Für die Benutzung mit Time Machine wird dies nicht benötigt
• Im letzten Abschnitt wird die Freigabe für Time Machine definiert: [TM AFP Volume] benennt die Freigabe. Der Name ist beliebig.
• Es folgen die Pfadangabe (path) unter der Time Machine speichert und
• die maximale Größe (vol size limit) des für Time Machine verfügbaren Platzes.

Nach Anpassungen in dieser Datei muss man Netatalk neu starten, damit die Änderungen übernommen werden.

/etc/init.d/netatalk restart

Zeroconf

Damit das Zeroconf-Protokoll in unserem Sinn funktioniert, muss das Netzwerk aufgebohrt werden. Dazu öffnen wir die Konfigurationsdatei mit einem Texteditor und vergewissern uns, dass folgende Schalter gedrückt sind.

nano -w /etc/sysctl.conf

# Source Route Verification abschalten
net.ipv4.conf.default.rp_filter = 0
# Source Validation abschalten
net.ipv4.conf.all.rp_filter = 0

Die Netzwerkkarte des Servers muss zudem im promiscuous Modus laufen, was sie wohl meist eh schon macht:

ifconfig eth0 promisc

Mac Konfiguration

Ich bin mir nicht sicher, ob es mit der OS X Version 10.7.5 (Lion) noch von Nöten ist, nicht unterstützte Netzlaufwerke zuzulassen. Es soll hier weiterhin erwähnt bleiben:

$ defaults write com.apple.systempreferences TMShowUnsupportedNetworkVolumes 1

Der Sparse Bundle Trick - inzwischen obsolet?

In meinem Aufbau schließe ich eine externe Festplatte an den Linux Server an. Da diese Platte auch noch für andere Daten herhalten muss, ist es eine gute Idee die Größe des Time Machine Backups zu begrenzen. Hierfür erstellt man ein sparse bundle Abbild und kopiert es dann auf die externe Platte am Server. (Sparse Bundles sind Container, die sich in ihrer Größe an die Daten anpassen, die in ihnen gespeichert werden. Darum hat es nach der Erstellung auch nicht seine maximale Größe.) Dafür müssen wir den Namen des OSX Clients und die MAC-Adresse der ersten Netzwerkschnittstelle kennen. Der folgende Befehl zeigt den benötigten Rechnernamen an.

hostname -s

Die MAC-Adresse der ersten Netzwerkkarte liefert:

ifconfig en0 | grep ether

Diese beiden Informationen werden durch einen Unterstrich getrennt verknüpft und ohne die Doppelpunkte der MAC Adresse notiert. Sie ergeben so den von Timemachine gesuchten Dateinamen des Sparse Bundles.

hdiutil create -size 500g -fs HFS+J -type SPARSEBUNDLE \
-volname"Name des Backups" rechnername_XXXXXXXXXXXX.sparsebundle 

• size gibt die maximale Größe des Abbildes an (hier 500GB),
• fs steht für Dateisystem,
• volname ist nur ein Name.
• Mehr Information über Optionen und Anwendung:

  man hdiutil

Nachdem das Sparse Bundle auf den Server verschoben wurde, kann man die AFP Freigabe in den Systemeinstellungen von Time Machine auswählen und die Sicherung starten. Das existierende Sparse Bundle mit seinem langen Namen wird von Time Machine umbenannt zu Hostname.sparsebundle.

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Referenzen:

Gentoo Wiki

Working with ReadyNAS

Time Machine Backups unter Ubuntu

Limit Time Machine's Backup Size