Odroid-N2 als Netzwerkplayer![]() Durch die Modernisierung meiner Wohnzimmerbeschallung kam der Wunsch auf meinen alten Raspberry Pi 2 B (2015) durch den vielversprechenden Odroid-N2 von Hardkernel zu ersetzen. ![]() Denn obwohl die Soundplatine Hifiberry DAC+ für den Raspberry Pi den Kleinstrechner zwar zu einem exzellenten analogen Netzwerkplayer macht, der selbst hochaufgelöstes Stereo Audio (24bit/96K) bestens reproduziert, bekommt der Raspi Schwierigkeiten, wenn Surround HD-Audio oder Filmmaterial und Mehrkanalton zusammen über HDMI wiedergegeben werden sollen. Für reine Stereo Wiedergabe bietet der N2 einen als Miniklinke ausgeführten Line Ausgang, der von hochauflösenden (384Khz/32bit) DA-Wandlern gespeist wird. HardwareHardkernels Odroid-N2 scheint mir für die absehbare Zukunft gerüstet zu sein. Etwa doppelt so groß und etwas teurer als der Raspi, ist der N2 mit einem vernünftigen Stromanschluss (kein USB), Gigabit LAN, Wake on LAN (WOL) und mit zwei Speicherkartenslots ausgestattet. Neben µSD kann man das System auch auf einem eMMC-Modul installieren und bekommt dadurch einen schönen Geschwindigkeitsschub. Dazu später mehr. SoftwareDer Odroid-N2 ist erst seit Anfang 2019 im Handel und wird seither von wenigen Linux Distributionen vollständig unterstützt. Auf dem Raspberry Pi hatte ich Libreelec mit Kodi am Laufen. Für die Odroids von Hardkernel ist das Schwesterprojekt Coreelec besser geeignet, da es sich auf Amlogic Hardware spezialisiert hat und den N2 seit Juli 2019 in der stabilen Version 9.0.3 unterstützt. Kodi ist natürlich auch mit an Bord.
Die Installation geht flott von der Hand: Auf Umwegen auf den eMMCZusammen mit dem eMMC-Modul wird ein µSD-Adapter mitgeliefert. So sollte es möglich sein, das Abbild von Coreelec mit dem PC direkt auf das eMMC-Modul zu schreiben. Meins wurde am PC nicht erkannt, weshalb ich einen anderen Weg beschritt. Ich musste eine µSD-Karte aus der Schublade holen: Schreibt man das Abbild auf die µSD-Karte und steckt diese anstatt der eMMC in den N2 bootet das Board von der µSD. Jetzt kann man sich über ssh auf der Kommandozeile einloggen. ssh root@192.168.x.x user: root password: coreelec
Nach dem Einloggen auf dem neuen System, ruft man das mitgelieferte Programm installtoemmc auf und hält die eMMC-Karte bereit. Da es nicht möglich ist, das System von µSD-Karte booten zu lassen, während die eMMC-Karte steckt, wird der N2 von installtoemmc zunächst heruntergefahren. Dann hat man 30 Sekunden Zeit, die Karte auf das Bord zu drücken, bevor das System wieder startet und das System auf die Karte kopiert. Dabei werden alle Daten überschrieben. Danach kann der N2 vom schnellen eMMC-Modul booten. In Windeseile hat man dann die Kodi Oberfläche zur Verfügung.
echo none > /sys/class/leds/blue:heartbeat/triggerAndere Triggermöglichkeiten zeigt der Befehl cat /sys/class/leds/blue:heartbeat/trigger Update 9.2.4
Die zuvor erwähnten LED Einstellungen können nun in KODI gesetzt werden. Version 9.2.4 unterstützt das neue Modell Odroid N2plus, beseitigt Probleme mit Aktualisierungsmeldungen und bei der Wiedergabe von h264 Inhalten, CEC Versionseinstellungen sind möglich, um Kompatibilität zu verbessern. Weitere neue Features und geschlossene Bugs sind auf der CoreELEC Homepage und im Forum zu finden. FazitMehrere Monate Wohnzimmereinsatz haben gezeigt, dass sich die Investition gelohnt hat. Die Schwuppdizität der Bedienoberfläche macht Spaß, die Platine wird kaum warm, das System ist noch nie abgestürzt und der stromsparende Standby Modus macht ein gutes Gewissen. Sogar Amazon Prime Video funktioniert jetzt mit Kodi. Auf dem Raspberry Pi klappt nichtmal die Anmeldung. |
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danke für den Test. Ich bin gerade am überlegen ob ein Wechsel von Z69 4K 3GB&32GB mache auf den ODROID-N2 4GB.
Lohnt das bzw. bist noch zufrieden mit dem System ?
tschuldige dass ich erst jetzt antworte, der Spamschutz hatte zugeschlagen.
Mein N2 läuft wie ne eins.
Nur Kodi schmiert ab und zu ab. Seit dem letzten Update (CoreELEC 9.2.5, KODI 18.9) sogar gefühlt häufiger. Woran das genau liegt, habe ich nicht untersucht, doch gehe ich von Softwarebugs aus. Gerade auch, weil ich den N2 zur Zeit viel mit Netflix verwende.
Ob es sich lohnen würde umzusteigen, kann ich dir nicht sagen, da ich das Z69 nicht kenne.